Besonders am Herzen liegt sie ihr nicht der hiesigen Regierung - die sexuelle Selbstbestimmung. Ganz im Gegenteil, wen wunderts, hat sie unter dem Vorwand des Kinderschutzes restriktiv bis absurd anmutende Bestimmungen in das neue Sexualstrafrecht eingebaut. So ist etwa von nun an zu lauter Sex, selbst in den eigenen vier Wänden, mit Gefängnis strafbar, falls sich eine Person belästigt fühlt. Daneben fällt der Besitz von Abbildungen von unter 18 - Jährigen in "lasziver" Pose, soll heissen, wenn die Schamgegend sichtbar ist, ebenso in das neue Gesetz und kann mit bis zu 2 Jahren Gefängnis geandet werden. Es reicht hier auch, wenn die Person nur so aussieht, als sei sie unter 18 Jahre alt. Dabei kann schon etwas der Überblick flüchtig gehen. Um etwas Licht in die Materie zu bringen, laden wir zu einem Referat mit Helmut Graupner vom Rechtskomitee Lambda, mit anschließender Diskussion.
Donnerstag 8. Juli / 18:30
Public Netbase, Burggasse 21, 1070 Wien
Es war einmal, und ist, ein Staat. Dieser Staat stand, und steht, unter der Fuchtel der katholischen Kirche. Dieser Staat ist, und war, ohne Ende antisemitisch. In diesem Staat zählte, und zählt, Ordnung mehr als Recht. Nein, nicht von Österreich ist die Rede... konkret geht es aber um Polen. Im Land von Radio Maria ist die Reaktion am Vormarsch. Das zeigt sich auch an der vollkommen unnatürlichen Haltung, die vollkommen natürlichen homosexuellen Leidenschaften zu terrorisieren! In Kraków gab es eine Pride-Parade, die von konservativen Kräften massiv attackiert wurde. Die Jugendorganisation der "Liga Polnischer Familien", die "Wahre Polnische Jugend" attackierte die AktivistInnen dieser Parade, es kam zu Würfen mit Flaschen und Steinen. Kurz darauf wurde eine ähnliche Parade in Warszawa von einem ebenfalls konservativen Bürgermeister verboten.
Im Zuge der Queerdays werden zwei AktivistInnen der "Zieloni 2004" (Polnische Grüne, eine Bewegung die wohl annähernd die einzige politische Vertretung in Polen ist), über die Lage von Lesben, Transgender und Schwulen in Polen referieren.
Freitag 9. Juli / 18:30
Ecke Museumsquartier / Mariahilferstrasse, 1070 Wien
im rahmen der queeren aktionstage laden wir zum queer-frühstück. in gemütlicher brunch-atmosphäre wollen wir die kontroverse rund um den begriff 'queer' diskutieren, hinterfragen, durchleuten oder damit spielen.
was ist überhaupt queer?
was versteht mensch persönlich unter queer?
wie ist die entstehungsgeschichte von queer?
was heißt "queer" im hinblick auf das verhaeltnis zu feministischer, lesbischwuler politik & praxis?
kann "queer" eine politische praxis begruenden, die ueber persoenliche lebensenwuerfe hinausgeht?
warum queer?
warum nicht?
bringt eure ideen, meinungen, wünsche mit und ein - wir freuen uns aufs frühstücken und diskutieren!
Samstag 10. Juli / 14:00
Ecke Museumsquartier / Mariahilferstrasse, 1070 Wien
Ausgehend von einem Text von Michael Hardt und Toni Negri, die ein positives BarbarInnentum in der Überschreitung von Grenzen, u.a. auch zwischen den Geschlechtern, postulieren, soll über diese Art revolutionärer Potentiale (und der Kritik daran) diskutiert werden.
Samstag 10. Juli / 18:00
Ecke Museumsquartier / Mariahilferstrasse, 1070 Wien